Dienstag // 16.04.2024 // 19:30 Uhr

 


 

An Kontroversen darüber, ob nur Männer oder auch Frauen eine Seele haben, ob Sklaverei gerechtfertigt sei oder ob man Andersgläubige erschlagen dürfe, wird sich niemand, der bei Sinnen ist, heute mehr beteiligen wollen.

 

Umso irritierender ist die Hartnäckigkeit antisemitischer Affekte in eben nicht nur radikalen rechten wie linken, religiösen wie atheistischen, armen und reichen, feministischen wie männerbündischen, gebildeten und weniger gebildeten Milieus, wie die Kontroversen nach dem perversen Massaker der Hamas an Israelis am 7. Oktober 2023 auf schreckliche Weise gezeigt haben.

 

Eine Auseinandersetzung mit Wagners Antisemitismus ist trotz aller Mühen und Widerwärtigkeiten nicht müßig, weil sie Einblicke in tief liegende antisemitische Affektlagen ermöglicht.

 

Zu den Schwierigkeiten im Umgang mit Wagners offensiv zur Schau gestelltem Antisemitismus gehört die kontrovers diskutierte Frage, ob sein grandioses musikdramatisches Werk dadurch kontaminiert sei. Wie nicht anders zu erwarten, ist die Skala der Antworten breit. Sie reicht vom dezidierten Ja zum dezidierten Nein und kennt viele Zwischenstufen.

 

© Foto H.-P.Haack  (Antiquariat Dr. Haack Leipzig)

 

 

Jochen Hörisch, der zahlreiche Bücher zu kultur- und medienanalytischen Themen verfasst hat, möchte in seinem Vortrag die Untiefen (nicht nur) von Wagners Antisemitismus ausloten.

 

Der Eintritt ist frei; Anmeldung erbeten an anmeldung-rwv-bamberg@t-online.de

Was?

Vortrag mit Bildern

Wer?

Prof. em. Dr. Jochen Hörisch

Wann?

Dienstag // 16.4.2024 // 19:30 Uhr

Wo?

KUFA

Eintritt?

frei - Anmeldung erbeten an anmeldung-rwv-bamberg@t-online.de

Veranstalter

Richard-Wagner-Verband Bamberg in Kooperation mit der KUFA

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